Wenn es Ihnen wie den meisten Menschen geht, denken Sie bei Motten vermutlich zuerst an Löcher in Kleidungsstücken. Allerdings gibt es durchaus auch mottenähnliche Insekten, die Pflanzen befallen und zum Beispiel in Blumenerde vorkommen können.
Was Sie gegen diese Art von Schädlingen tun können, erklären wir Ihnen im Folgenden.
Was hinter dem vermeintlichen Mottenbefall steckt
Streng genommen handelt es sich in den meisten Fällen nicht um richtige Motten, sondern um sogenannte Mottenschildläuse. Diese sehen Motten sehr ähnlich. Es gibt sie in zahlreichen unterschiedlichen Arten, die für Laien alle mehr oder weniger gleich aussehen.
Mottenschildläuse können mitunter in einer großen Anzahl auftreten und dann sogar die Ernte ganzer Treibhäuser massiv beschädigen. Darüber hinaus können Sie auch in Blumentöpfen und Blumenbeeten leben, wo sie selbstverständlich ebenfalls absolut unerwünscht sind.
Wie Sie die vermeintlichen Motten loswerden können
Um die Motten, beziehungsweise Mottenschildläuse loszuwerden, können Sie sowohl auf biologische als auch auf chemische Hilfsmittel setzen.
Insbesondere folgende Maßnahmen haben sich dabei bewährt:
- Pheromonfallen
- Schlupfwespen
- Blumenerde auswechseln
- Töpfe in Plastik verpacken
Pheromonfallen gegen Motten
Mit Pheromonen versehene Klebefallen sind eine gute Methode, um Schädlinge wie Motten, beziehungsweise Mottenschildläuse auf Pflanzen zu bekämpfen. Denn die von den Duftstoffen angelockten männlichen Insekten bleiben an den Fallen kleben, sodass deutlich weniger Nachwuchs produziert werden kann und die Schädlingspopulation nach und nach zurückgeht.
Volle Fallen, die im Garten meist noch eine Vielzahl anderer Insekten anziehen, müssen bei Bedarf regelmäßig ausgewechselt werden. Nach einigen Monaten sollten die unerwünschten Schädlinge mithilfe der Fallen weitgehend verschwunden sein.
Schlupfwespen gegen den Schädlingsbefall
Bei Schlupfwespen handelt es sich um winzige Insekten, die ihre Eier mithilfe ihres Legestachels in den Eiern von Schädlingen wie Motten ablegen. Dort schlüpft nach einer Weile dann die Wespenlarve und ernährt sich vom Ei des Schädlings, sodass sich aus diesem erst gar kein Insekt wie eine Motte entwickeln kann.
Für Menschen ist der Einsatz von Schlupfwespen vollkommen ungefährlich. Gleichzeitig erweist er sich als ausgesprochen effektive, biologische Methode zur Schädlingsbekämpfung. Es gibt zahlreiche Arten von Schlupfwespen, die jeweils auf bestimmte Insekten als Wirt spezialisiert sind. Beim Kauf der Nützlinge müssen Sie daher darauf achten, zur richtigen Schlupfwespenart zu greifen.
Austausch der Blumenerde
Sowohl Klebefallen als auch Schlupfwespen funktionieren in der Praxis sehr gut. Allerdings handelt es sich bei beidem um eine recht zeitaufwändige Methode zur Bekämpfung von Motten, beziehungsweise Mottenschildläusen.
Wenn Sie den Schädlingsbefall möglichst schnell in den Griff bekommen wollen, kann es daher sinnvoll sein, die Erde in Ihren Blumentöpfen auszutauschen. Entnehmen Sie die Pflanzen zu diesem Zweck und versuchen Sie möglichst viel Erde von den Wurzeln zu entfernen.
Reinigen Sie außerdem den Blumentopf gründlich. Bevor Sie den Topf mit frischer Blumenerde auffüllen und die Pflanze wieder einsetzen, lassen Sie ihn an der Sonne trocknen. Beides ist wichtig, um vorhandene Falter und Eier möglichst zuverlässig zu beseitigen.
Schädlinge mit Plastiktüten bekämpfen
Neben den genannten Methoden ist es auch möglich, Schädlinge wie Mottenschildläuse mithilfe von einfachen Plastiktüten zu bekämpfen. Zu diesem Zweck müssen Sie betroffene Blumentöpfe einfach luftdicht in eine Plastiktüte einpacken.
Das macht es den Faltern unmöglich, sich auf anderen Pflanzen auszubreiten und es ist nur eine Frage der Zeit, bis Sie die Schädlinge auf diese Weise ohne großen Aufwand erfolgreich bekämpft haben.