Unser Blog

Mulchen: Vorteile und Tipps für Ihren Garten

26 Mar, 2021

Das Mulchen des Bodens hat viele Vorteile. Unter anderem sorgt eine schützende Schicht aus Mulch dafür, dass die Beete nicht so schnell austrocknen. Zudem hilft sie dabei, das Wachsen von Unkraut zu verhindern.

Davon abgesehen stellt der Mulch zumindest bei der Nutzung organischer Materialien eine wichtige Nahrungsquelle für nützliche Lebewesen, die sich im Erdboden befinden, dar.

Damit Ihre Pflanzen optimal vom Mulchen profitieren können, müssen Sie jedoch einige Dinge beachten. Welche das sind, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Was ist Mulchen?

Bei Mulch handelt es sich um eine natürliche Bodenbedeckung, die meist aus leicht verrottbaren, organischen Substanzen sowie in manchen Fällen auch aus anorganischen Materialien wie Kies besteht.

Das Mulchmaterial wird gleichmäßig in einer bestimmten Dicke auf den Beeten verteilt. Dadurch schützt es die Erde vor Witterungseinflüssen wie Regen, Frost oder Wind und sorgt dafür, dass Wasser im Sommer nicht so schnell verdunsten und Unkraut nicht ungehindert wachsen kann.

Sofern Sie organische Materialien zum Mulchen verwenden, werden diese im Laufe der Zeit von den Lebewesen im Boden zersetzt, sodass daraus ähnlich wie beim Kompostieren fruchtbarer Humus entsteht.

Vorteile des Mulchens

Richtig gemacht bringt das Mulchen zahlreiche Vorteile mit sich. Unter anderem sorgt die Schicht aus Mulch gerade im Sommer dafür, dass der Boden nicht so leicht austrocknen kann und darüber hinaus sein Wasserbedarf sinkt. Für Sie als Gärtner bedeutet das, dass Sie weniger Arbeit mit dem Gießen Ihrer Pflanzen sowie dem Jäten von Unkraut haben.

Gleichzeitig lässt sich durch das Mulchen die Gesundheit und die Struktur des Bodens verbessern. Hinzu kommt, dass der Mulch den Boden vor starkem Regen und Wind und damit auch vor Erosion schützt. Davon abgesehen zersetzen sich die Materialien nach und nach und geben dabei wertvolle Nährstoffe an den Boden ab.

 

Nachteile des Mulchens

Wie so vieles hat auch Mulchen nicht nur Vorteile, sondern auch einige Nachteile, die Hobbygärtner im Vorfeld bedenken sollten. Dazu zählt insbesondere die Tatsache, dass die Mulchschicht Schädlingen als Versteck dienen kann. So können sich neben Schnecken zum Beispiel auch Wühlmäuse im Mulch einnisten.

Zudem führt das Mulchen mit manchen Materialien, wie beispielsweise Hackschnitzel und Stroh, dazu, dass dem Boden Stickstoff entzogen wird. Um das zu vermeiden, sollte in diesem Fall zusätzlich auch Hornspäne mit ausgebracht werden.

 

Bedenken Sie außerdem, dass sich ein gemulchtes Beet schlecht haken lässt, ohne dafür im Vorfeld die Mulchschicht abzutragen.

 

Pflanzen und Bodenbeschaffenheit müssen beim Mulchen beachtet werden

Das Mulchen bietet sich unter anderem in Gemüsebeeten oder auch unter Hecken und Sträuchern an. Welches Material zum Mulchen geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Unter anderem gilt es dabei, die Bodenbeschaffenheit zu berücksichtigen.

Auf besonders schweren Boden sollte zum Beispiel möglichst durchlässiger und leichter Mulch aufgebracht werden. Ein verdichteter und lehmiger Boden kann es zur Vermeidung von Staunässe sogar sinnvoll machen, komplett auf das Mulchen zu verzichten.

Neben der Beschaffenheit des Bodens müssen bei der Materialwahl auch die jeweiligen Pflanzen berücksichtigt werden. Im Falle einer dichten Bepflanzung ist das Mulchen beispielsweise oftmals nicht notwendig. Bei Pflanzen, die auf trockene Böden angewiesen sind, sollte man grundsätzlich nicht mulchen.

 

Welche Materialien können zum Mulchen genutzt werden?

Als Mulch kommen je nach Bodenbeschaffenheit und Bepflanzung der Beete ganz unterschiedliche Materialien infrage.

Zu den gängigen Mulchmaterialien zählen unter anderem:

  • Rindenmulch: Rindenmulch verrottet vergleichsweise langsam und eignet sich gut zum Mulchen von Wegen sowie unter Sträuchern und Hecken.
  • Laub: Das Laub von Bäumen wie Kastanien oder Eichen ist reich an Gerbsäure. Es eignet sich beispielsweise als Mulch für Hortensien und andere Moorbeetpflanzen.
  • Stroh: Während Gemüsebeete nicht mit Stroh gemulcht werden sollten, eignet sich das Material ideal Feuchtigkeitsschutz für Erdbeeren.
  • Abgelagerter Kompost: Kompost eignet sich hervorragend, um Saatrillen zu mulchen und das Keimen von Samen, beziehungsweise das Anwachsen junger Pflanzen zu fördern.
  • Rasenschnitt: Mit angetrocknetem Rasenschnitt können neben dem gemähten Rasen selbst beispielsweise auch Gemüsebeete gemulcht werden.
  • Heckenschnitt: Heckenschnitt eignet sich zum Mulchen von Beerensträuchern und Hecken. Wurde er vorab geschreddert, kann er auch für Gemüsebeete genutzt werden.

 

Mulchen mit Steinen

Neben organischen können auch anorganische Materialien wie Kies und Schotter zum Mulchen genutzt werden. In diesem Fall trägt die Mulchschicht allerdings nicht zur Verbesserung des Bodens bei. Stattdessen dient sie in erster Linie der Optik sowie als Verdunstungsschutz.

Wenn Sie Steine zum Mulchen nutzen wollen, ist es sinnvoll, zusätzlich ein Mulchvlies zu verwenden. Dieses sorgt dafür, dass sich die Steine nicht mit der Erde mischen können.

 

Mulchen mit Mulchfolie

Bei einigen Obst- und Gemüsesorten bietet sich auch der Einsatz von Mulchfolie an. Dabei handelt es sich meist um eine schwarze Folie, die auf dem Beet ausgelegt wird. Neben schwarzen kommen zum Teil auch transparente und weiße Mulchfolien zum Einsatz. Unabhängig davon wird die Folie für die Pflanzung mit Schlitzen versehen.

Durch die Abdeckung kommt es zu einer Erwärmung der oberen Schicht des Bodens. Zudem bleibt die Erde dank der Mulchfolie locker und trocknet nicht so leicht aus. Darüber hinaus lässt sich zumindest bei der Nutzung schwarzer Folie der Wuchs von Unkraut deutlich reduzieren. All das kann dazu führen, dass Pflanzen besser und gleichmäßiger wachsen.

 

Humus wird dem Boden durch die Nutzung von Mulchfolie aber natürlich nicht zugeführt. Davon abgesehen sind die Luft- und Wasserzirkulation durch die Folie eingeschränkt und es kann im Sommer mitunter zu einer sehr starken Erwärmung des Bodens unter der Abdeckung kommen.

 

Vor dem Mulchen muss meist gedüngt werden

Einige Mulchmaterialien wie Stroh und Rindenmulch sorgen während dem Verrotten dafür, dass dem Boden, auf dem sie aufgebracht sind, mit der Zeit Stickstoff entzogen wird, der dann wiederum den Pflanzen fehlt.

Das hat zur Folge, dass das Wachstum der Pflanzen beeinträchtigt ist und die Blätter häufig gelb werden. Um das zu vermeiden, sollten Sie vor dem Ausbringen des Mulches einen Langzeitdünger, wie beispielsweise Hornspäne, als Ausgleich für den Stickstoffgehalt ausbringen.

Grünes Mulchmaterial wie Rasenschnitt versorgt den Erdboden hingegen mit allen erforderlichen Nährstoffen. Zusätzliches Düngen ist vor dem Mulchen in diesem Fall daher in der Regel nicht nötig.

 

Worauf muss man beim Mulchen im Garten achten?

Bevor Sie Ihre Beete mulchen, müssen Sie sicherstellen, dass diese frei von Unkraut sind. Zudem sollten Sie die Erde vorab etwas auflockern. Nun können Sie bei Bedarf ein Mulchvlies auf dem Boden auslegen und dieses mit Erdnägeln fixieren.

 

Als nächstes können Sie das Mulchmaterial Ihrer Wahl gleichmäßig im Beet verteilen. Die Schicht sollte im Normalfall eine Dicke zwischen fünf und zehn Zentimetern haben. Wenn Sie Rasenschnitt zum Mulchen nutzen, sollten Sie diesen jedoch höchstens in einer drei Zentimeter dicken Schicht ausbringen.

Achten Sie beim Mulchen außerdem darauf, dass Sie das Material mit ein wenig Abstand zu Ihren Pflanzen ausbringen, beziehungsweise in ihrer unmittelbaren Nähe lediglich eine dünne Schicht Mulch verteilen.

 

Wann ist die richtige Zeit zum Mulchen?

Wenn Sie neue Pflanzen aussäen wollen, ziehen Sie bereits vorhandenen Mulch einfach zum Rand des Beetes. Sobald Ihre jungen Gemüsepflanzen eine Höhe von einigen Zentimetern erreicht haben, können Sie den Mulch wieder auf dem Beet verteilen.

Alternativ können Sie sich das Ganze aber auch etwas einfacher machen und den Mulch nur dort zur Seite schieben, wo Sie Ihre Pflanzen in den Boden setzen wollen. Je nach Zersetzungsgeschwindigkeit des Mulchmaterials können Sie Ihre Beete bei Bedarf mehrmals jährlich neu mulchen.

 

Mulchmaterial selbst herstellen oder kaufen?

Bei der Gartenarbeit fallen zahlreiche organische Materialien, die sich zum Mulchen eignen, an. Neben Grasschnitt und Laub zählt dazu zum Beispiel auch Heckenschnitt, der sich in geschredderter Form hervorragend für das Mulchen von Gemüsebeeten eignet.

Wenn der selbst hergestellte Mulch aus dem eigenen Garten nicht ausreicht, ist es aber selbstverständlich ebenfalls möglich, Mulchmaterialien wie Heu, Stroh oder Hackschnitzel zu kaufen.

 

Mulchen von Grünflächen

Das Mulchen kann sich nicht nur für Nutz- und Zierpflanzen, sondern auch für Rasenflächen als vorteilhaft erweisen. Zu diesem Zweck gibt es spezielle Mulchmäher. Statt den anfallenden Grasschnitt in einem Auffangbehälter zu sammeln, häckseln diese ihn klein und verteilen ihn direkt auf dem Rasen.

Das spart zum einen Arbeit bei der Entsorgung des geschnittenen Grases und kann zum anderen dazu beitragen, die Beschaffenheit des Rasens zu verbessern. Denn das beim Mulchmähen ausgebrachte Schnittgut enthält die perfekte Nährstoffzusammensetzung, um den Rasen als natürlicher Dünger optimal zu versorgen.

 

Mulchen ist nicht bei allen Pflanzen sinnvoll

Trotz aller Vorteile, die das Mulchen mit sich bringt, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass es nicht bei allen Pflanzen sinnvoll ist. Bei vielen Salatsorten sollten Sie beispielsweise ebenso auf das Mulchen verzichten wie bei Zwiebeln und Karotten.

Berücksichtigen Sie daher stets die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzen. Andernfalls schaden Sie dem Pflanzenwachstum und Ihre Ernte wird am Ende deutlich geringer ausfallen, als es ohne das Mulchen möglicherweise der Fall gewesen wäre.

 

Das Wichtigste zum Thema Mulchen auf einen Blick

Durch das Mulchen können Sie die Bodenbeschaffenheit deutlich verbessern und das Wachstum der Pflanzen in Ihrem Garten unterstützen. Darüber hinaus kann die schützende Mulchschicht dazu beitragen, Unkraut in den Beeten zu reduzieren und Ihnen somit Arbeit ersparen.

Zum Mulchen können verschiedene Materialien genutzt werden. Neben organischen Materialien wie Stroh, Rindenmulch und Grasschnitt zählen dazu auch anorganische Materialien wie Kies oder Mulchfolien.

Welches Mulchmaterial in Ihrem Fall das richtige ist, hängt von der Bepflanzung des jeweiligen Beetes ab. Beachten Sie außerdem, dass bei einigen Materialien die zusätzliche Ausbringung eines Düngers erforderlich ist.