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Pool anlegen: 10 Schritte zum privaten Schwimmspaß

22 Mar, 2021

Pool anlegen: 10 Schritte zum privaten Schwimmspaß

Ein eigener Pool ist der Traum vieler Gartenbesitzer. Gerade Familien mit Kindern wissen die private Badegelegenheit im heimischen Garten sehr zu schätzen. Welche Poolarten zur Auswahl stehen und wie Sie beim Anlegen Ihres Pools richtig vorgehen, erklären wir Ihnen im Folgenden.

 

Pool anlegen - Inhaltsverzeichnis

  • Pool anlegen: die verschiedenen Möglichkeiten im Überblick
  • Den Pool als richtiges Schwimmbecken anlegen
  • Was es vor dem Anlegen des Pools zu bedenken gilt
  • Schritt für Schritt zum eigenen Swimmingpool
  • Liegeflächen neben dem Pool anlegen
  • Pool anlegen - unser Fazit

 

Pool anlegen: die verschiedenen Möglichkeiten im Überblick

Swimmingpools gibt es in ganz unterschiedlichen Ausführungen. Dementsprechend unterscheiden sich sowohl die Kosten, als auch das Vorgehen beim Anlegen sowie der damit verbundene Arbeitsaufwand mitunter ganz erheblich.

Wenn Sie es sich besonders einfach machen und möglichst wenig Geld ausgeben wollen, ist ein einfacher Pool zum Aufblasen natürlich das Mittel der Wahl. Allerdings sollten Sie bedenken, dass ein solcher Pool im Normalfall sehr klein ist und daher allenfalls Ihren Kindern Freude bereiten wird. Für die schnelle Abkühlung zwischendurch ist die Anschaffung eines Pools zum Aufblasen aber dennoch eine Überlegung wert.

Wenn Sie bereit sind, etwas mehr Geld in die Anschaffung Ihres Pools zu investieren, liegen Sie mit einem Modell mit Stahlwand möglicherweise genau richtig. Ein Stahlwandpool kann entweder im Boden eingelassen oder auch einfach so aufgestellt werden. Vor dem Befüllen ist es oft notwendig, ihn mit Folie auszukleiden. Davon abgesehen bleibt der Arbeitsaufwand jedoch überschaubar und kleinere Modelle sind oft bereits für rund 500 Euro zu haben.

 

Den Pool als richtiges Schwimmbecken anlegen

Wenn Ihnen auch das nicht reicht und Sie sich stattdessen ein richtiges Schwimmbecken wünschen, finden Sie im Fachhandel verschiedene Modelle aus Kunststoff. Diese werden in eine zuvor ausgehobene Grube hineingesetzt und mit Beton befestigt.

Auch wenn Sie an einem solchen Pool lange Freude haben werden, sollten Sie die mit der Anschaffung und dem Anlegen des Pools verbundenen Kosten nicht unterschätzen. Alleine für ein ausreichend großes Becken aus Kunststoff können leicht rund 10.000 oder 12.000 Euro fällig werden. Zusätzlich müssen Sie meist auch für die Anlieferung sowie das Einsetzen des Kunststoffbeckens mit hohen Kosten rechnen.

Neben fertigen Kunststoffbecken können Sie beim Anlegen Ihres Pools auch auf eine Betonbodenplatte und gemauerte Außenwände setzen. Wie Ihnen das gelingt und worauf Sie dabei achten müssen, erklären wir Ihnen gleich. Zuvor wollen wir jedoch noch auf einige wichtige Dinge, die Sie im Vorfeld bedenken müssen, eingehen.

 

Was es vor dem Anlegen des Pools zu bedenken gilt

Seien Sie sich darüber klar, dass Sie je nach Größe Ihres Pools möglicherweise eine Baugenehmigung für Ihr Vorhaben brauchen. Oft ist das ab einem Volumen von 50 oder 100 Kubikmetern der Fall. Welche Regeln in Ihrer Gemeinde gelten, können Sie beim örtlichen Bauamt erfragen.

Haben Sie alle rechtlichen Fragen geklärt, geht es als nächstes darum, den richtigen Standort für Ihren Pool zu bestimmen. Im Idealfall sollte sich diese in südlicher Richtung befinden, da der Pool dort am meisten Sonne abbekommt, sodass das Wasser auch an etwas kühleren Tagen meist angenehm temperiert ist.

Beachten Sie außerdem, das Sie die Wasserrohre zu Ihrem Pool hin mit einem leichten Gefälle verlegen müssen. Anderenfalls müssen Sie im Herbst damit rechnen, dass nach dem Ablassen des Wassers in den Rohrleitungen etwas zurückbleibt. Wenn dieses im Winter gefriert, können die Rohre schlimmstenfalls platzen, was teure Reparaturarbeiten erforderlich macht.

Davon abgesehen ist es selbstverständlich sehr wichtig, dass der Boden unter dem Pool eine ausreichende Stabilität aufweist und die Fläche eben ist. Lassen Sie sich bei Bedarf von einem Fachmann bei der Vorbereitung helfen, um unnötige Probleme zu vermeiden.

Da der Wasserdruck, den die Wände des Beckens aushalten müssen, sehr hoch ist, empfiehlt es, sich den Pool vollständig im Boden einzulassen. Falls Sie das nicht wünschen und ein fertiges Schwimmbecken verwenden, beachten Sie unbedingt die Herstellerangaben, um eventuelle Schäden zu vermeiden.

 

Schritt für Schritt zum eigenen Swimmingpool

Der Anlegen eines Pools ist kein Unterfangen, das an einem Nachmittag erledigt ist. Die folgende Anleitung hilft Ihnen dabei, den Überblick über alle wichtigen Schritte beim Bau zu behalten.

Die einzelnen Bauschritte auf einen Blick:

  1. Markieren Sie den Standort des Pools.
  2. Heben Sie die Grube für Ihren Pool aus.
  3. Verlegen Sie die Rohre und gießen Sie die Bodenplatte.
  4. Setzen Sie Ihr Becken ein oder mauern Sie die Poolwände selbst.
  5. Verputzen Sie die Poolwände und bringen Sie einen geeigneten Schutz an.
  6. Montieren Sie die Rohrleitungen.
  7. Füllen Sie den Zwischenraum rund um Ihren Pool.
  8. Bringen Sie die Poolfolie an.
  9. Befüllen Sie Ihren Pool mit Wasser.
  10. Versehen Sie Ihren Pool mit einem Rand und einer Leiter.

 

Schritt 1: Markieren Sie den Standort des Pools

 

Wenn Sie Ihren Pool selbst anlegen wollen, ist gute Planung unerlässlich. Zunächst einmal gilt es, den künftigen Standort sowie die Größe des Beckens festzulegen. Markieren Sie alle Eckpunkte Ihres Schwimmbeckens mit Metallstangen oder Holzpflöcken. Bei der Wahl des Standorts ist es wichtig, dass Sie von allen Seiten Zugang zu Ihrem Pool haben. Ein Platz direkt am Zaun oder an der Hauswand ist daher nicht geeignet.

 

Berücksichtigen Sie dabei auch die später erforderliche Installation der Wasserleitungen sowie der Pumpe und des Filters, die gemeinsam mit chemischen Mitteln wie Chlor dafür sorgen, dass das Poolwasser klar und sauber bleibt.

 

Schritt 2: Heben Sie die Grube für Ihren Pool aus

Haben Sie sich für einen Standort entschieden und diesen markiert, müssen Sie als nächstes die Grube für das Schwimmbecken ausheben. Versuchen Sie nicht, diese Arbeit mit einem Spaten zu erledigen, sondern mieten Sie sich einen Minibagger oder beauftragen Sie eine Firma mit dem Graben.

Die Grube sollte an allen Seiten etwa 15 bis 20 Zentimeter breiter als der eigentliche Pool sein. Die Zwischenräume werden später verfüllt. Heben Sie daher auch zumindest einen Teil des Erdaushubs auf.

 

Schritt 3: Verlegen Sie die Rohre und gießen Sie die Bodenplatte

 

Ein richtiger Swimmingpool erfordert zwingend das Gießen einer Betonbodenplatte. Die Bodenplatte sollte zwischen 20 und 30 Zentimeter dick werden. Je nach Größe des Pools ist es oftmals sinnvoll, auch diesen Arbeitsschritt von einer Firma durchführen zu lassen.

Bevor Sie die Bodenplatte gießen können, müssen Sie zunächst eine Schalung aus Holzbohlen anfertigen und die Rohrleitungen in die Bewegungsmatten verlegen. Beachten Sie, dass die Betonplatte mehrere Tage trocknen muss. Decken Sie sie zum Schutz am besten vollständig mit einer Baufolie ab.

 

Schritt 4: Setzen Sie Ihr Becken ein oder mauern Sie die Poolwände selbst

 

Ist die Bodenplatte getrocknet, ist es an der Zeit, mit dem Bau des eigentlichen Schwimmbeckens zu beginnen. Das dafür notwendige Vorgehen hängt natürlich von der gewählten Art des Pools ab. Wenn Sie sich dafür entschieden haben, eine Wanne aus Stahl oder Kunststoff zu nutzen, muss diese nun in die ausgehobene Grube eingesetzt werden. In der Regel werden Sie dafür aufgrund des Gewichts allerdings einen Kran benötigen.

Wenn Sie sich für einen gemauerten Pool entschieden haben, müssen Sie nun die Wände mauern. Um eine größtmögliche Stabilität zu gewährleisten, sollten Sie jede dritte Reihe aus U-Steinen, die mit Beton befüllt werden, setzen. Die für die Zu- und Ableitungen des Wassers erforderlichen Löcher können Sie später in das Mauerwerk schneiden.

 

Schritt 5: Verputzen Sie die Poolwände und bringen Sie einen geeigneten Schutz an

Wenn Sie mit dem Mauern der Wände fertig sind, verputzen Sie diese sowohl innen als auch außen mit einem wasserfesten Putz, wie zum Beispiel Kalkzementmörtel. Um ein Eindringen von Feuchtigkeit in das Mauerwerk zu vermeiden, sollten Sie außen auf die Mauer zudem Bitumen auftragen. Zusätzlich eignen sich Noppenbahnen, die über der Schicht aus Bitumen befestigt werden, als Schutz vor möglichen Schäden durch mechanische Einflüsse.

 

Schritt 6: Montieren Sie die Rohrleitungen

Haben Sie die Arbeiten am Becken beendet, müssen Sie nun noch die Rohrleitungen für den Zulauf und den Abfluss von Wasser sowie den Skimmer montieren. Befestigen Sie alle Rohre mit geeigneten Schellen an den Wänden des Beckens und stellen Sie dabei sicher, dass die Verbindungen gut abgedichtet sind.

 

Schritt 7: Füllen Sie den Zwischenraum rund um Ihren Pool

Als nächstes steht das Befüllen der Zwischenräume rund um Ihren Pool an. Um die Rohrleitungen zu schützen, füllen Sie zunächst eine ungefähr 10 Zentimeter hohe Schicht Sand oder Kies in die Hohlräume, bevor Sie den Rest mit Erde auffüllen. Verdichten Sie die eingefüllte Erde zwischendurch mehrfach mit einem Handstampfer, bevor Sie eine neue Schicht in den Zwischenraum füllen.

 

Schritt 8: Bringen Sie die Poolfolie an

Befreien Sie den Rohbau Ihres Pools sorgfältig von Erde, Kies und anderen Verunreinigungen und legen Sie Ihr Becken dann mit Poolfolie aus. Poolfolie ist in verschiedenen Farben erhältlich. Besonders beliebt ist sie jedoch in hellblau, das selbst bei schlechtem Wetter erstrahlt.

Um eine glatte und saubere Oberfläche zu erhalten, müssen Sie die Folie in den Ecken zuschneiden, mithilfe eines Heißluftgeräts erhitzen und aneinander kleben. In der Regel lässt sich auf diese Weise eine feste Verbindung gewährleisten. Sicherheitshalber sollten Sie die Nähte allerdings nochmals kontrollieren, nachdem sie erkaltet sind.

 

Schritt 9: Befüllen Sie Ihren Pool mit Wasser

Nachdem Sie Ihren Pool weitgehend fertiggestellt haben, können Sie nun erstmals etwas Wasser in das Becken füllen. Dabei geht es allerdings zunächst hauptsächlich darum, zu überprüfen, ob Ihr Swimmingpool dicht ist. Es ist daher ausreichend, wenn der Boden des Schwimmbeckens vollständig mit Wasser bedeckt ist.

Nun können Sie markieren, wie hoch der Wasserstand ist und am nächsten Tag überprüfen, ob er sich verändert hat. Ist das der Fall, müssen Sie das komplette Wasser ablassen und vorhandene undichte Stellen beseitigen. Haben Sie das erledigt, können Sie das Becken vollständig befüllen und Ihren Pool im Grunde genommen direkt nutzen.

 

Schritt 10: Versehen Sie Ihren Pool mit einem Rand und einer Leiter

Nachdem der eigentliche Pool fertiggestellt ist, empfiehlt es sich, der Gestaltung des Außenbereichs etwas Aufmerksamkeit zu schenken. Verlegen Sie beispielsweise Fliesen aus Holz, die ein Ausrutschen verhindern und dazu beitragen können, Verunreinigungen des Wassers durch Sand oder Gras an Ihren Füßen zu vermeiden.

Zumindest wenn Kinder und ältere Menschen in Ihrem Pool schwimmen werden, ist zudem das Anbringen einer Leiter, die einen einfachen Ein- und Ausstieg ermöglicht, zu empfehlen.

 

Liegeflächen neben dem Pool anlegen

Je nach zur Verfügung stehenden Platzverhältnissen bietet es sich an, eine Rasenfläche neben dem Pool anzulegen. Dort können Sie später einige Liegen aufstellen und sich nach einem erfrischenden Bad in Ihrem Pool sonnen.

Verzichten Sie jedoch darauf, größere Pflanzen in unmittelbarer Nähe zum Pool einzusetzen, da Sie ansonsten ständig damit beschäftigt sind, Blüten und Blätter aus dem Wasser zu entfernen.

Für eine klare Strukturierung der einzelnen Gartenbereiche ist es ratsam, den Rasen neben Ihrem Pool mit einer Rasenkante zu versehen. Wir empfehlen Ihnen zu diesem Zweck, auf robuste und langlebige Rasenkanten aus Metall, wie Sie sie beispielsweise in unserem Onlineshop finden, zu setzen.

 

Pool anlegen - unser Fazit

Wie Sie sehen, ist das Anlegen eines Pools mit einem erheblichen Arbeitsaufwand und recht hohen Kosten verbunden. Für einen Teil der Bauarbeiten werden Sie wahrscheinlich sogar professionelle Hilfe benötigen.

Dafür stellt ein richtiger Swimmingpool aber auch eine große Bereicherung für Ihren Garten dar und bietet Ihnen im Sommer jederzeit die Möglichkeit, sich abzukühlen und eine Runde zu schwimmen. Wir sind uns daher ziemlich sicher, dass Sie Ihren selbstgebauten Pool schon bald nicht mehr missen wollen.

 

 

 

Foto von Max Vakhtbovych von Pexels