Schneckenbekämpfung: verschiedene Methoden im Überblick

Schnecken stellen mit Sicherheit für jeden ambitionierten Hobbygärtner einen wahren Alptraum dar. Immerhin können die lästigen Schädlinge in kurzer Zeit ganze Beete voll junger Pflanzen und Gemüse zerstören. Das Thema Schneckenbekämpfung ist daher etwas, mit dem sich fast alle Gartenbesitzer früher oder später auseinandersetzen müssen.

Von giftigem Schneckenkorn über selbst gebastelte Fallen bis hin zu speziellen Schneckenzäunen gibt es viele Möglichkeiten, um Schnecken zu bekämpfen. Die wichtigsten davon stellen wir Ihnen im Folgenden näher vor.

 

Schneckenbekämpfung mit Schneckenkorn

Bei Schneckenkorn handelt es sich um ein Ungeziefervernichtungsmittel, das bei der Schneckenbekämpfung sehr häufig zum Einsatz kommt. Es ist in verschiedenen Varianten erhältlich und hat eine anziehende Wirkung auf die lästigen Schädlinge. Die meisten Präparate werden von Schnecken oral aufgenommen. Bei einigen Produkten gelangen die Wirkstoffe aber auch bei Kontakt über die Schleimhäute in den Körper.

Obwohl sich Schneckenkorn bei der Schneckenbekämpfung als ausgesprochen wirksam erweist, bringt seine Nutzung einige entscheidende Nachteile mit sich. Zunächst einmal entfalten die Giftköder ihre Anziehungskraft über eine recht große Distanz, sodass mitunter zusätzliche Schnecken in den eigenen Garten gelockt werden.

Davon abgesehen können mit Schneckenkorn vergiftete Schnecken von Tieren wie Vögeln oder Igeln gefressen werden und diese ebenfalls töten. Darüber hinaus stellt Schneckenkorn auch für Haustiere wie Hunde und Katzen sowie für Kinder eine erhebliche Gefahr dar. Tierhalter und Eltern sollten daher unbedingt auf diese Form der Schneckenbekämpfung verzichten und sich lieber auf natürliche Alternativen beschränken.

 

Schneckenbekämpfung mit Schneckenfallen

Schneckenfallen sind eine natürliche Alternative, die Sie für die Schneckenbekämpfung nutzen können. Schneckenfallen werden mit Ködern, wie zum Beispiel etwas Weißbrot oder Salat, bestückt und dann im Garten aufgestellt. Davon abgesehen sind vor allem sogenannte Bierfallen bei Hobbygärtnern sehr beliebt und erweisen sich bei der Schneckenbekämpfung als überaus wirkungsvoll.

Sie können Schneckenfallen sowohl fertig kaufen als auch sehr einfach selber bauen. Bei ihrer Nutzung sollten Sie jedoch bedenken, dass die meisten Fallen darauf abzielen, dass Schnecken in ihnen ertrinken. Trotz ihrer Ungefährlichkeit für andere Gartenbewohner handelt es sich bei ihnen daher sicher nicht um die tierfreundlichste Methode für die Schneckenbekämpfung. Ob Sie dennoch auf Bierfallen und ähnliches setzen wollen, bleibt aber natürlich Ihnen überlassen.

 

Schneckenbekämpfung mit einem Schneckenzaun

Bei einem Schneckenzaun handelt es sich im Grunde genommen um eine Beeteinfassung, die aufgrund ihrer speziellen Bauweise nicht von Schnecken überwunden werden kann. Schneckenzäune sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. So gibt es unter anderem Modelle aus Metall oder Kunststoff, wobei ein Schneckenzaun aus Metall meist die langlebigere Variante ist.

Um Schnecken von Pflanzen fernzuhalten, wird der Schneckenzaun rund um das Beet herum montiert. Dabei ist es insbesondere wichtig, auf eine lückenlose Montage sowie eine ausreichende Höhe zu achten und sicherzustellen, dass keine Pflanzentriebe über den Schneckenschutz hängen.

Ein Schneckenzaun erweist sich bei der Schneckenbekämpfung als besonders zuverlässige und zeitsparende Lösung. Wenn Sie die Anzahl an Schnecken in Ihren Beeten dauerhaft reduzieren wollen, liegen Sie mit der Montage eines Schneckenzauns daher richtig.

 

Schneckenbekämpfung mit einer Schneckenzange

Eine Schneckenzange ist eine spezielle Greifzange, mit deren Fangkörper sich Schnecken aus Beeten oder auch direkt von Pflanzen entfernen lassen. Selbst Schneckeneier lassen sich mit ihr meist gut aufsammeln.

Im Hinblick auf die Schneckenbekämpfung stellt eine Schneckenzange eine hervorragende Ergänzung zu einem Schneckenzaun dar. Denn mit ihrer Hilfe lassen sich übrig gebliebene Schnecken einsammeln, ohne dass diese dabei mit bloßen Händen angefasst werden müssen.

 

Schneckenbekämpfung mit Fressfeinden

Schnecken stellen für viele Tiere eine wichtige Nahrungsquelle dar. Fressfeinde können bei der Schneckenbekämpfung daher durchaus eine große Rolle spielen. Neben Wildtieren wie Igeln kommt dafür zum Beispiel auch die Haltung von Laufenten im eigenen Garten infrage.

Das ist zwar mit Sicherheit nicht überall möglich. Im Gegensatz zu vielen anderen Tieren fressen Laufenten jedoch sogar die Spanische Wegschnecke, die unter allen Schnecken als größter Schädling gilt.

 

Schneckenbekämpfung mit Kupferbändern

Neben den bereits genannten Methoden wird häufig auch das Auslegen von Kupferbändern für die Schneckenbekämpfung empfohlen. Die Idee dahinter besteht darin, dass Kupfer in einem sauren Milieu für Schnecken schädliche Ionen absondert.

Das ist zwar grundsätzlich richtig und Schneckenschleim stellt zudem tatsächlich ein saures Milieu dar. Allerdings ist die Ionenabgabe des Kupfers beim Kontakt mit dem Schneckenschleim so gering, dass sie für Schnecken keine nennenswerten Folgen hat und das Kupferband allenfalls einen leicht abschreckenden Effekt auf die Schädlinge hat. Eine wirklich zuverlässige Methode für die Schneckenbekämpfung ist das Auslegen von Kupferbändern somit nicht.

 

Schneckenbekämpfung: das Wichtigste auf einen Blick

Nacktschnecken wie die Spanische Wegschnecke sind äußerst lästige Schädlinge, die sich ohne geeignete Gegenmaßnahmen zu einer echten Plage entwickeln können. Da die Schneckenbekämpfung mit Schneckenkorn erhebliche Risiken für Tiere und Menschen mit sich bringt, empfehlen wir Ihnen, stattdessen auf natürliche Alternativen zu setzen.

Neben im Garten verteilten Fallen sowie dem Aufsammeln der Schnecken mit einer Schneckenzange erweist sich insbesondere das Aufstellen eines Schneckenzauns als zuverlässige und dauerhafte Lösung. Das Auslegen von Kupferbändern eignet sich hingegen aufgrund der geringen Wirkung trotz anderslautender Aussagen nicht für die Schneckenbekämpfung.